Fortbildung mit Dr. Regina Heyder
und Magdalena Hürten

Auch erwachsene Frauen erfahren Missbrauch in der katholischen Kirche – das haben nicht zuletzt die Berichte von 23 Frauen, die 2020 im Buch „Erzählen als Widerstand“ veröffentlicht wurden, gezeigt. Diözesane Missbrauchsstudien beziehen ebenfalls immer häufiger erwachsene Betroffene in ihre Analysen ein. Blickt man auf die Erfahrungen Betroffener, dann wirkt es häufig so, als gäbe es ein verborgenes Skript, das die Missbrauchstaten durchzieht.
In dieser Fortbildung setzen sich Teilnehmende mit den Mustern auseinander, die Missbrauch an erwachsenen Frauen ermöglichen, prägen und zur Vertuschung und Verschleierung beitragen. Indem sie sich Wissen über diese Strukturen und Zusammenhänge aneignen, lernen sie, diese in der Praxis wahrzunehmen, die Muster aufzubrechen und Handlungsfähigkeit zu gewinnen.

Centre Jean XXIII
52 rue Jules Wilhelm
L-2728 Luxembourg

Referentinnen:
Die Referentinnen Dr. Regina Heyder und Magdalena Hürten sind Mitglieder des Netzwerks „Missbrauchsmuster“ das zu Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche forscht. Dr. Regina Heyder ist Dozentin des Theologisch-Pastoralen Instituts in Mainz. Als ehrenamtliche Vorsitzende der Theologischen Kommission des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) ist sie Mitautorin einer Arbeitshilfe zu Spiritueller Selbstbestimmung.

Magdalena Hürten ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Pastoraltheologie und Homiletik der Universität Regensburg, setzt sich in ihrer Dissertation mit Missbrauchsfällen in der Gründungsgeschichte der St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen auseinander und war maßgeblich an der Entwicklung des Online-Tutorials zu „Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche“ beteiligt.