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10. März 2022, 19.30 - 21.30 Uhr

„Gott schläft, ist betrunken oder gestorben. Ansonsten wäre uns dieses Unheil nie passiert!“

Online-Konferenz mit Patrick Krãnipî Godar

Die Yanomami, Indigene im brasilianischen Amazonas, meinen mit dem Unheil die Weißen, die seit 500 Jahren in ihre Wälder eindringen und Mensch und Natur zerstören. Was läuft so falsch, dass die christliche Heilsbotschaft für Indigene zur Unheils-Botschaft wird?
Patrick Krãnipî Godar versucht, mit seinen Erfahrungen mit indigenen Völkern, einen Blick aus der Warte der Indigenen auf den Menschen und die Natur zu werfen.
Finden sich in der Unvereinbarkeit indigener und christlicher Lebensanschauungen verschüttete Gemeinsamkeiten um, wie Papst Franziskus in der Enzyklika Fratelli Tutti (20209 meint, „ein richtiggehendes „Schisma” zwischen dem Einzelnen und der menschlichen Gemeinschaft“ (FT 31) und der Natur aufzudecken und zu heilen? Welche Botschaften finden wir in den Riten und Mythen indigener Völker aus dem Amazonas, die unsere Fehlentwicklungen bewusst machen helfen und zu dem Ansatz einer ganzheitlichen Ökologie führen, die Papst Franziskus als notwendig und not-wendend erachtet (Enzyklika Laudato Sí 2015).

Referent

Patrick Krãnipî Godar, Luxemburger, verheiratet, Studium der Theologie in Chur, Fribourg und São Paulo. Er arbeitete im Rahmen des Indiomissionsrates CIMI der katholischen Bischofskonferenz während vier Jahren in Brasilien. Erfahrungen in Favelas und Landbesetzungen sowie in verschiedenen Sozialpastoralen und mit Basisgemeinden gehörten ebenso zu seiner Ausbildung wie auch drei Jahre Zusammenarbeit mit einigen indigenen Völkern in Legalamazonien, mit denen er bis heute in regelmässigem Austausch steht. Seit seiner Rückkehr Projektleiter und Verantwortlicher des diözesanen Werkes für Zusammenarbeit in der Entwicklung „Partage-Bridderlech Deelen“. 2020 ernannt zum Berater des vatikanischen Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen.

Kooperation